Kommunikation

Gelungene Kommunikation in Konflikten

Die Grundlagen

Anerkennung, Wertschätzung und das Bemühen um ein Verstehen des Gegenübers sind die Grundlagen für Konfl iktgespräche. Dies bedeutet auch, Menschen nicht mit den Problemen gleichzusetzten.

„Das Wesentliche ist unsichtbar“

Wie bei einem Eisberg ist auch im Konfl iktgeschehen nur ein Teil der Dynamik (die Sachebene) unmittelbar zugänglich. Die anderen Teile (z.B. Gefühle und Wünsche) müssen erschlossen werden. Dies macht das Sprechen über Konfl ikte oft schwierig.

Subjektive Sichtweisen im Konflikt in Rechnung stellen

Konflikte werden von den Konfl iktparteien jeweils in ihrer eigenen subjektiven Sichtweise und Logik wahrgenommen und interpretiert.

Den richtigen Sprachgebrauch finden

Der persönliche Sprachgebrauch sollte sensibel mit Bezeichnungen und Begriffen umgehen. Deshalb sollten sexistische Wendungen und gewaltförmige Ausdrücke vermieden werden. Auch Killerphrasen sind fehl am
Platz.

Zuhören lernen

Ausreden lassen und einander einfühlsam zuhören ermöglichen es, die Anliegen des Anderen zu verstehen.

Ich-Botschaften verwenden

In Ich-Form zu sprechen bedeutet, Verantwortung für das Gesagte zuübernehmen, direkt und konkret zu sein. Der (Konflikt)Partner wird nicht beschuldigt („Du ...“), sondern die Wirkung seines Handeln auf mich selbst steht im Zentrum der eigenen Aussagen.

Körpersprache wahrnehmen und beachten

Körpersprache ist oft eindeutiger als Worte, wenngleich sie immer von neuem entschlüsselt werden muss. Konflikt- und Krisensituationen sind meistens am Gesichtsausdruck, unwillkürlichen Gesten und der gesamten Haltung ablesbar.

Demonstration von Überlegenheit und Stärke kann hier ebenso dazugehören wie Unsicherheiten oder Demutsgesten.

Mit Fragen sparsam umgehen

Fragen sind ein wichtiges Hilfsmittel, um Interessen zu klären und verschiedene Sichtweisen eines Konfliktes zu erhellen. Mit Fragen muss jedoch sehr sensibel umgegangen werden. Nicht „Ausfragen“ darf das Ziel sein, sondern ein besseres gegenseitiges Verstehen.

Feedback ermöglichen

Feedback soll beschreiben, nicht interpretieren. Es soll sich auf konkrete Einzelheiten beziehen. Moralische Bewertungen und Interpretationen sollen vermieden werden.

Metakommunikation

Darüber zu sprechen, wie man spricht, die bewusste Auseinandersetzung darüber, wie Streitende miteinander umgehen, welche Gefühle die Äußerungen ihres Konfliktpartners bei ihnen auslösen und wie die Botschaften des Gesprächspartners bei ihnen ankommen, kann zur Konfliktlösung beitragen.

Nonverbale Kommunikation

Nonverbale Kommunikation ist direkter und aussagekräftiger als verbale. Sie richtig zu entschlüsseln und sie für den eigenen Ausdruck einzusetzen, ist für einen reibungslosen zwischenmenschlichen Umgang wichtig.

Auch in Konfl ikten und bei Gewalttätigkeiten spielt die Körpersprache eine wichtige Rolle. Zu wissen, welche nonverbalen Ausdrucksformen eher anheizen und eskalieren und welche eher deeskalierend wirken, ist für einen konstruktiven Umgang mit Konfl ikten zentral. Konfl ikte haben ihre eigene Dynamik – sie verlaufen in verschiedenen Phasen. Diese Phasen sind auch im Bereich der Kommunikation durch unterschiedliche körpersprachliche Ausdrucksweisen gekennzeichnet. Körpersprache schließt dabei auch Symbole, Gesten und Rituale mit ein.

Zu diesen körpersprachlichen Ausdrucksweisen gehören:

  • Höflichkeits- und Grußgesten;
  • Drohgebärden, Demonstrationen von Macht und Überlegenheit;
  • Unschuldsbeteuerungen;
  • Trauer und Wut;
  • Vergebung und Versöhnung.

Augenkontakt

In westlichen Kulturen legt man viel Wert auf Augenkontakt, da dieser Interesse und Aufmerksamkeit signalisiert. In verschiedenen anderen Kulturen signalisiert Augenkontakt zu Eltern oder Erwachsenen Respektlosigkeit und wird deshalb vermieden. Manchmal ist es für ein Kind angenehmer, reden zu können, ohne Augenkontakt halten zu müssen, dies ist z.B. auch bei Gesprächen während eines gemeinsamen Tuns so.

Zuhören

Für ein gutes Gespräch ist eine gemeinsame Gesprächsbasis wichtig. Hierzu gehört, dass das Machtgefälle zwischen Erwachsenen und Kindern nicht ausgenutzt wird und das Kind ungestört seine Gedanken und seine Version einer Geschichte darstellen kann. Zuhören können ist ein Schlüssel für das Gespräch mit Kindern.

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