Sport und Fair Play

Präventionsbereiche

Primäre Prävention

Im Bereich der primären körper- und bewegungsbezogenen Gewaltprävention geht es dabei vor allem um

  • die Schaffung von kind- und jugendgemäßen Bewegungsräumen, -anlässen und -angeboten.
  • Stärkung des Selbstwertgefühls, Aufbauen von Selbstbewusstsein.
  • positive Einstellung zu Körper und Gesundheit.

Die Bedeutung von Bewegungsanlässen, Bewegungsangeboten und Bewegungsräumen für eine positive Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung und damit auch zur Gewaltprophylaxe ist heute unbestritten. Um so mehr verwundert, dass sich hier nicht längst alle relevanten gesellschaftlichen Gruppen, Institutionen zusammen getan haben, um für mehr Bewegungsräume und Bewegungsangebote für junge Menschen zu kämpfen. Auch wenn dies sicherlich Aufgabenfelder sind, die der organisierte Sport alleine angehen kann, drängt sich ein soziales Netzwerk im Sinne einer größeren Lobby für freie Bewegungsräume und -angebote für jungen Menschen geradezu auf.

Sekundäre Prävention

Im Bereich der sekundären körper- und bewegungsbezogenen Gewaltprävention geht es vor allem um

  • Anleitung zu Selbstdisziplin und Selbstkontrolle.
  • Stärkung des Selbstwertgefühls.
  • Aggressions- und Frustrationsabbau; Lernen, Überschuss an physischer Energie auf angemessene Weise durch strukturierte Aktivität umzusetzen.
  • Akzeptieren von gesteckten Rahmenbedingungen (Erarbeiten und Einhalten von Verhaltensregeln).
  • Stärken der eigenen Verhaltenskontrollmechanismen, Erziehung zum Fair Play.
  • Ermöglichen von erlebnispädagogischen Erfahrungen im Sinne der Entwicklung von sozialer Kompetenz.
  • Mediatorenausbildung zur Konfliktschlichtung.

Hier wird bereits deutlich, dass die ehrenamtliche Alltagspraxis der Sportvereine an ihre Grenzen stößt und auf Hilfe, Unterstützung von Personen, Trägern, Institutionen der sozialen Arbeit, der Jugendhilfe und Jugendpflege angewiesen ist. Die Schaffung von Netzwerken drängt sich hier geradezu auf.

Tertiäre Prävention

Im Bereich der tertiären körper- und bewegungsbezogenen Gewaltprävention geht es schließlich vor allem um

  • Thematisierungen und Durchbrechungen von gewaltförmigen Durchsetzungs- und Selbstbehauptungsstrategien;
  • konsequentes Einschreiten gegen Gewalt mit anschließender pädagogischer Bearbeitung (z.B. Täter-Opfer-Ausgleich) nicht aber (Vereins-) Ausschluss;
  • Einsatz von Sport, Körper- und Bewegungserfahrungen in der Gewalttherapie.

Gunter A. Pilz: Netzwerke in der sport-, körper- und bewegungsbezogenen Gewaltprävention. Hannover o.J.

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